





Ca Lill Cavalier
Ca-Lill-Standout Cavalier war in der Schweiz nie erhältlich gewesen, aber über seine Söhne wurden seine Gene in der Rotbuntzucht stark verbreitet. Bei Cavalier wurde entdeckt, dass er den Rotfaktor in sich trug. Aber auch in der Holsteinzucht genoss dieses Blut vor allem in den neunziger Jahren grosse Beliebtheit.
Gehen wir etwa sechzig Jahre zurück. Auf dem Betrieb der Utah State University wurde intensiv Linienzucht betrieben. Sie war zu ihrer Zeit zu die beste Herde im Westen der USA. Angefangen hatte dies mit den Töchtern von Wisconsin Admiral Burke Lad, genannt Burke. Diese genossen einen ausgezeichneten Ruf ihrer hohen Leistung wegen. Burke war stark ingezüchtet. Nicht wenigerer als 13mal findet man im Pedigree die bekannte Sir Pietertje Ormsby Mercedes. Der ebenfalls bekannte Pabst-Betrieb kaufte Burke und einige seiner Töchter unter der Bedingung, ein vorzügliches Bullenkalb an die Utah State University zurück zu verkaufen. Dieses war Pabst Governor, der ein mächtiger Bulle wurde, der auf dem Betrieb sichtbare Spuren hinterliess: Im Jahr 1948 kam ein Kalb von ihm zur Welt, das Aufsehen erregte. „Das sieht ja aus, als sei der Vater ein Leopard!“ riefen die erstaunten Besitzer. Dieses Kalb war Burkgov Inka de Kol, der seine aussergewöhnliche Dalmatinerfarbe an viele seiner Nachkommen in der Holsteinwelt weitergab. Beispielsweise sein Enkel Apache oder sein Sohn Skokie Ned Boy. Skokie Ned Boy hatte eine ebenso auffällige Tochter, die Mutter von Glendell. Über seinen Sohn Rotate und dessen Sohn Jed wurden die Flecken getreu weitergegeben. In der Holsteinszene gehen Grössen wie Prelude, Bell, Celsius und Belwood auf die Burkgov-Linie zurück. Selbst Elevation ist ein intensives Linienzuchtprodukt von Pabst Governor.
Über den Burkgov Sohn Standout kommen wir zu Cavalier. Er war zu seiner Zeit sehr beliebt und hinterliess einige einflussreiche Söhne, aber auch einige wertvolle Zuchtkühe. Gesamthaft der einflussreichste war Kinglea Leader, hierzulande nie erhältlich – und nicht zu verwechseln mit Comestar Leader, da auch er Rotfaktorträger war. Es waren interessanterweise die roten Nachkommen, die grössere Aufmerksamkeit erregten. So sind einige Stiere im aktuellen Angebot, die Kinglea Leader zum Grossvater haben. Beispielsweise Avanti, Sohn von Flano. Oder Goldstar, der über Goldie auf Leader zurückgeht. Andere Söhne wie Alamo konnten sich bisher nicht bestätigen.
Einige Söhne von Cavalier erfreuten sich in der Schweiz einer grossen Beliebtheit. Allen voran Caveman, von dem 13’543 Kuhkälber und 1206 Stierkälber markiert wurden. In den USA wurden lediglich 206 Töchter eingestuft. Von Übersee kam auch nur ein einziger Sohn bei uns in den Einsatz, Woodstock. Als sehr populärer Schweizer Sohn gilt sicher Pickel, der mit seiner homogenen Exterieurvererbung neue Masstäbe gesetzt hat und in beinahe allen Züchterställen zu finden ist. Viele seiner Töchter haben überall das Schaugeschehen dominiert. Leider ist noch keiner seiner vielen Söhne in seine Fussstapfen getreten und hat das Niveau seines Vaters erreicht. Tonto und Heli-ET waren zwei weitere Cavalier Söhne, die viele wertvolle Kühe hervorgebracht haben. Als schwarzerbiger Sohn von Cavalier hat Whittier Farms Ned Boy mit Mascot einen einflussreichen und in den 90er Jahren sehr populären Vererber hervorgebracht.